An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser.
Charlie Chaplin
Eine herausfordernde Lebensphase
Wie geht es weiter?
Hochbegabte Schüler können mit 14 Jahren das Abitur machen und den Nobelpreis gewinnen. Oder sie können mit 14 Jahren die Schule abbrechen. Welches Szenario eintritt, hängt nicht vom IQ, sondern von der Förderung und Unterstützung ab.
Hochbegabung wird in erster Linie über die geistige Entwicklung definiert, die dem Alter voraus ist. Körper und Seele scheinen dagegen kaum nachzuziehen. Dabei nehmen hochbegabte Jugendliche den Abstand zu gleichaltrigen Jugendlichen in der Pubertät am größten wahr. Denn sie machen sich besonders viele Gedanken über ihre Zukunft und ihren Beruf. Viele hochbegabte Jugendliche haben mehrere Talente gleichzeitig und könnten dementsprechend viele verschiedene Wege einschlagen. Wenn sie dann noch kein Interesse an alterstypischen Interessen haben, wird auch das Thema Freundschaften und Beziehungen zur Herausforderung.
Gleichgesinnte statt nur Gleichaltrige
Da bei Jugendlichen viele Verhaltensweisen auf die Pubertät geschoben werden, fallen sie oft durch das Raster und ihre Hochbegabung wird nicht erkannt. Hochbegabten Jugendlichen hilft es aber in dieser sensiblen Phase, wenn sie ihre Talente kennen. Denn meist sind sie selbst nicht davon überzeugt, dass sie welche haben. Für sie ist es ganz normal, Dinge schnell zu verstehen und sich deshalb nicht als etwas Besonderes oder Außergewöhnliches wahrzunehmen. Da sie über ein sehr weites Denken verfügen, sehen sie auch eher das, was sie noch nicht können. Dabei suchen die Jugendlichen ihre Orientierung mehr in ihrer Peergroup. Gerade für hochbegabte Jugendliche ist es hilfreich, wenn diese Gruppe nicht nur aus Gleichaltrigen, sondern auch aus Gleichgesinnten besteht.